Das Zweite Vatikanische Konzil
Von 1962-65 trafen sich in Rom alle Bischöfe der katholischen Kirche zum sog. Zweiten Vatikanischen Konzil. Sie wollten die Kirche auf die "moderne Zeit" hin ausrichten. Dafür prägte Papst Johannes XXIII. den Begriff "aggiornamento" - "Verheutigung".
Sie reagierten damit auf die Wirklichkeit von Kirche zu ihrer Zeit. Die Ergebnisse der langen und oft kontroversen Beratungen flossen in zahlreiche Dokumente ein. Für das - erneuerte - Selbstverständnis der Kirche sind insbesondere "Lumen gentium" (LG) und "Gaudium et spes" (GS) wichtig.
Benannt sind die Dokumente nach den beiden ersten Worten des lateinischen Textes. Die einzelnen Abschnitte sind durchnummeriert, z. B. GS 1.
Arbeitsauftrag
1️⃣ Arbeiten Sie aus Konzilstexten 📃 LG 1 und 📃 GS 1 Aspekte des Selbstverständnisses der Kirche heraus.
2️⃣ Stellen Sie Vermutungen darüber an, auf welche Wirklichkeit (Missstände etc.) der Kirche die Konzilsväter reagiert haben. Ergänzen Sie ggf. durch eine Recherche.
3️⃣ Stellen Sie in Grundzügen dar, wie man das Selbstverständnis der Kirche angesichts der oben recherchierten aktuellen Wirklichkeit weiterentwickeln müsste. Halten Sie Stichworte im Lerntagebuch fest. 
ℹ️ Diese Vertiefungsaufgabe verknüpft die Wahrnehmung der Realität von Kirche mit ihrem Verständnis und erhöht so die Verarbeitungstiefe. Gleichzeitig wird das folgende Lernthema vorbereitet. Der Umgang mit kirchlichen Dokumenten fördert die theologische Kompetenz und Sprachfähigkeit.
