1. Produktionsmöglichkeitenkurve: Wie viele Güter kann ein Land produzieren? 

Sie wissen bereits, dass Arbeit und Kapital wichtige Produktionsfaktoren darstellen. Zusammen mit den Produktionsfaktoren Natur und Wissen sind sie Grundlage für die Produktion von Gütern.

Nehmen wir Deutschland als Beispiel und betrachten zwei Güter: Autos und Käse: Die Produktionsmöglichkeitenkurve (siehe Abbildung 1) zeigt die maximale Menge an Käse und Autos, die Deutschland mit seinen gegebenen Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital, Natur und Wissen) produzieren kann.

Normalerweise verläuft die Produktionsmöglichkeitenkurve eines Landes nicht gerade sondern gekrümmt wie in Abbildung 2.

 

Produktionsmöglichkeitenkurve

Man erkennt, dass die Produktion von 70 Tonnen Käse und 70 Autos (Punkt A) möglich ist. Wenn die Käseproduktion auf 90 Tonnen erhöht werden soll, können nur noch 40 Autos (Punkt B) hergestellt werden. Für eine Produktion von (90 Tonnen – 70 Tonnen =) 20 Tonnen zusätzlichem Käse muss also auf eine Produktion von (70 Autos – 40 Autos =) 30 Autos verzichtet werden muss. Für etwas mehr Käse werden also deutlich weniger Autos produziert. 

Dies liegt daran, dass in Punkt A bereits viel Käse produziert wird und eine Ausweitung der Produktion in der Regel nicht ohne Weiteres möglich ist. Beispielweise kann es zu Engpässen bei der Milch oder den benötigten Arbeitskräften kommen. Die Ausweitung der Produktion eines Gutes führt häufig dazu, dass man auf eine relativ große Menge des anderen Gutes verzichten muss. Man nennt diese Tatsache das Gesetz der abnehmenden Grenzproduktivität. 

Wichtig!Abnehmende Grenzproduktivität: Die relativ geringe Erhöhung der Produktion bei einem Gut führt zu einem relativ großem Produktionsverzicht bei einem anderen Gut.

 

 

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