2. Großer Handlungsbedarf beim Konsum

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Voller Einkaufswagen im SupermarktTrotz des ausgeprägten Umweltbewusstseins gibt es großen Handlungsbedarf beim privaten Konsum.

Egal welche Produkte wir kaufen, unser Konsum hat Folgen für die Umwelt. Welche Folgen genau, unterscheidet sich sehr. Doch insgesamt wird unser Konsumverhalten eine Belastungsprobe für die Umwelt. Sowohl Deutschland als auch viele andere Regionen auf der ganzen Welt sind davon betroffen. Denn die Herstellung von vielen Produkten ist global organisiert. Immer weniger davon, was wir in Deutschland konsumieren, wird in Deutschland produziert. Wir importieren immer mehr, und gleichzeitig exportiert Deutschland immer mehr Waren ins Ausland.

Unser Konsumverhalten wirkt sich zum Beispiel auf den Ausstoß von Treibhausgasen aus. Die jährlichen Emissionen pro Kopf liegen in Deutschland bei 11,61 Tonnen CO2-Äquivalenten. Damit sind sie fast doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt.

Die Ernährung hat daran einen Anteil von 15 Prozent, fast 40 Prozent entfallen auf den so genannten "sonstigen Konsum", wozu zum Beispiel Kleidung und Haushaltsgeräte zählen, aber auch Freizeitaktivitäten.

Weitere Umweltwirkungen kommen hinzu. So werden für den Konsum Flächen benötigt, zum Beispiel für den Anbau von Lebensmitteln und Futtermitteln, aber auch für die Holzgewinnung. Der größte Teil dieser Flächen liegt im Ausland.

Für die Herstellung von Konsumgütern wird auch viel Wasser verwendet, zum Beispiel für Lebensmittel und Textilien. Während jede Person pro Tag durchschnittlich 123 Liter Trinkwasser nutzt, kommen weitere 3.900 Liter pro Tag für Konsumgüter hinzu (Stand 2016). Dieses indirekt genutzte Wasser wird als virtuelles Wasser bezeichnet.


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