• 1.1 Kommunikationsmodelle

    •   Ich kann...

      In diesem Lernschritt lerne ich Folgendes:

      • Ich kann das Ziel von Kommunikationsmodellen erklären.
      • Ich kann Kommunikationsmodelle benennen und in Ansätzen erklären.
      • Ich kann Sprachprozesse reflektieren.
      • Ich kann mit meinem Gegenüber höflich kommunizieren.
      • Ich kann Gestik und Mimik meinem Sprechakt anpassen.
      • Ich kann adressatengerecht kommunizieren.
    • Appetizer

      Schauen Sie sich das Video an und notieren Sie sich, was Ihnen dabei durch den Kopf geht.

    • Aufgabe

      1. Erklären Sie den Satz "Man kann sich nicht nicht verhalten".
      2. Erläutern Sie, welche Folgen die Feststellung "Man kann nicht nicht kommunizieren" für Ihr Kommunikationsverhalten hat.

      1. Beschreiben Sie das Kommunikationsmodell von Friedemann Schulz von Thun.

      1. Stellen Sie Beispiele für Kommunikationssituationen dar, in denen eindeutig der Sachinhalt zum Ausdruck kommt.
      2. Erklären Sie die Axiome von Paul Watzlawik.

      1. Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse.

    • Aufgabe - binnendifferenziert

      1. Nutzen Sie den Link, um das Kommunikationsmodell von Friedemann Schulz von Thun zu beschreiben.
      2. Schauen Sie sich das Arbeitsblatt an, um Beispiele für Kommunikationssitiuationen zu finden, in denen eindeutig der Sachinhalt zum Ausdruck kommt.
      3. Um die Axiome von Watzlawik zu erklären, können Sie sich das Erklärvideo noch einmal anschauen.
    • Wie gut kennen Sie die fünf Axiome?










    • Anwendung der Kommunikationsmodelle auf eine Kurzgeschichte

      1. Setzen Sie sich mit der komplexen Dialogstruktur der Kurzgeschichte auseinander und lesen Sie den Text in verteilten Rollen. 

      2. Arbeiten Sie verbale und nonverbale Kommunikation heraus.

      3. Lässt sich das Vier-Ohren-Modell oder lassen sich eher die fünf Axiome auf den Text anwenden? Begründen Sie Ihre Meinung und belegen Sie diese durch passende Textstellen.

      Gabriele Wohmann: Ein netter Kerl (1978)
      Ich habe ja so wahnsinnig gelacht, rief Nanni in einer Atempause. Genau wie du ihn beschrieben hast, entsetzlich. Furchtbar fett für sein Alter, sagte die Mutter. Er sollte vielleicht Diät essen. Übrigens, Rita, weißt du, ob er ganz gesund ist? Rita setzte sich gerade und hielt sich mit den Händen an der Unterseite des Sitzes fest. Sie sagte: Ach, ich glaub schon, dass er gesund ist. Genau wie du es erzählt hast, weich wie ein Molch, wie Schlamm, rief Nanni. Und auch die Hand, so weich. Aber er hat dann doch auch wieder was Liebes, sagte Milene, doch, Rita. ich finde, er hat was Liebes, wirklich.
      Na ja, sagte die Mutter, beschämt fing auch sie wieder an zu lachen; recht lieb, aber doch grässlich komisch. Du hast nicht zu viel versprochen, Rita, wahrhaftig nicht. Jetzt lachte sie laut heraus. Auch hinten im Nacken hat er schon Wammen, wie ein alter Mann, rief Nanni. Er ist ja so fett, so weich! Sie schnaubte aus der kurzen Nase, ihr kleines Gesicht sah verquollen aus vom Lachen. Rita hielt sich am Sitz fest. Sie drückte die Fingerkuppen fest ans Holz.
      Er hat so was Insichruhendes, sagte Milene. Ich find ihn so ganz nett. Rita, wirklich, komischerweise. Nanni stieß einen winzigen Schrei aus und warf die Hände auf den Tisch; die Messer und Gabeln auf den Tellern klirrten. Ich auch, wirklich, ich find ihn auch nett, rief sie. Könnt ihn immer ansehen und mich ekeln. Der Vater kam zurück, schloss die Esszimmertür, brachte kühle nasse Luft mit herein. Er war ja so ängstlich, dass er seine letzte Bahn noch kriegt, sagte er. So was von ängstlich. Er lebt mit seiner Mutter zusammen, sagte Rita.
      Sie platzten alle heraus, jetzt auch Milene. Das Holz unter Ritas Fingerkuppen wurde klebrig. Sie sagte: Seine Mutter ist nicht ganz gesund, soviel ich weiß. Das Lachen schwoll an, türmte sich vor ihr auf, wartete und stürzte sich dann herab, es spülte über sie weg und verbarg sie lang genug für einen kleinen schwachen Frieden. Als Erste brachte die Mutter es fertig, sich wieder zu fassen. Nun aber Schluss, sagte sie, ihre Stimme zitterte, sie wischte mit einem Taschentuchklümpchen über die Augen und die Lippen. Wir können ja endlich mal von was anderem reden.
      Ach, sagte Nanni. Sie seufzte und rieb sich den kleinen Bauch, ach, ich bin erledigt, du liebe Zeit. Wann kommt die große fette Qualle denn wieder, sag, Rita, wann denn? Sie warteten alle ab. Er kommt von jetzt an oft, sagte Rita. Sie hielt den Kopf aufrecht. Ich habe mich verlobt mit ihm. Am Tisch bewegte sich keiner. Rita lachte versuchsweise und dann konnte sie es mit großer Anstrengung lauter als die anderen, und sie rief: Stellt euch das doch bloß mal vor, mit ihm verlobt! Ist das nicht zum Lachen! Sie saßen gesittet und ernst und bewegten vorsichtig Messer und Gabeln.
      He, Nanni, bist du mir denn nicht dankbar, mit der Qualle hab ich mich verlobt, stell dir das doch mal vor! Er ist ja ein netter Kerl, sagte der Vater. Also höflich ist er, das muss man ihm lassen. Ich könnte mir denken, sagte die Mutter ernst, dass er menschlich angenehm ist, ich meine, als Hausgenosse oder so, als Familienmitglied. Er hat keinen üblen Eindruck auf mich gemacht, sagte der Vater.
      Rita sah sie alle behutsam dasitzen, sie sah gezähmte Lippen. Die roten Flecken in den Gesichtern blieben noch eine Weile. Sie senkten die Köpfe und aßen den Nachtisch.

    • Interpretieren Sie die Karikatur

    • Ergebnissicherung

      Spielen Sie eine typische Szene aus dem Alltag eines Ehepaares nach und filmen Sie diese. Der Mann sagt auf der Sachebene "Der Kaffee ist kalt" und die Frau hört diese Botschaft auf dem "falschen Ohr".

      Laden Sie Ihre Filme im Studierendenordner hoch.

    • Icon Studierendenordner

      Hier können Sie die Lösungen der Aufgaben hochladen.

    • Reflexion

    • Materialien

    • Icon Textseite

      Durch Kommunikationsmodelle versuchen Wissenschaftler zwischenmenschliche Kommunikation zu verstehen und sichtbar zu machen. Da dies ein überaus komplexes Thema ist, gibt es verschiedene Ansätze und Modelle, die verbale und nonverbale Kommunikation beschreiben.

    • Training

       

      Trainieren Sie Ihre Basiskompetenz Lesen mit diesem Übungsmaterial und kontrollieren Sie anschließend Ihre Ergebnisse.

      Trainieren Sie Ihre Basiskompetenz Schreiben. Gerade bei unterschiedlichen Aufsatzarten sollten Sie sich mit den Zeitformen auskennen.

      Trainieren Sie Ihre Basiskompetenz Sprechen und Zuhören mit Hilfe dieser Übungen zu Redemitteln