Abschnittsübersicht

    • Versicherungsunternehmen möchten, dass du ganz viele Versicherungen abschließt, aber keine in Anspruch nimmst. Das entspricht nicht der Wirklichkeit.
      Im Alltag kommt es immer wieder zu Schäden und Unfällen. Das wissen auch die Versicherungsunternehmen. Deshalb führen sie Berechnungen durch. Mit diesen Berechnungen wollen sie herausfinden, wie hoch ihr Risiko ist, für einen Schaden zahlen zu müssen.
      Für diese Berechnung brauchen sie persönliche Daten über dein Verhalten. Die Daten erheben sie direkt beim Verkauf des Versicherungsvertrages. Und sie versuchen Daten von ihren Kundinnen und Kunden zu sammeln. Dafür nutzen sie auch das Internet der Dinge.
      Was ist das Internet der Dinge?
      Unter den Begriff Internet der Dinge fallen alle Geräte, die Daten sammeln und weiterkommunizieren können. Jedes Gerät, das mit dem Internet verbunden ist, kann Daten sammeln und weitersenden, wie z. B. Handys, die Musikbox von Amazon, das Sprachsystem Alexa sowie Wearables.
      Was sind Wearables?
      Wearables gehören zu den Geräten des Internets der Dinge. Sie sind am Körper tragbare Kleingeräte, die mit Sensoren und digitalen Schnittstellen ausgestattet sind (Fitnessarmbänder, Smartwatches, T-Shirts usw.). Die Sensoren sammeln Daten wie Standort, Puls, Schrittzahl, Schlafrhythmus, Temperatur usw. Die Nutzerinnen und Nutzer bekommen ihre Daten übersichtlich in einer App dargestellt. So wollen die Unternehmen so tun, als würden sie die Daten nur für ihre Kundinnen und Kunden sammeln.
      Welche Folgen kann die Datensammlung für die Versicherten haben?
      Durch die Datensammlung und -auswertung erhalten die Versicherungsunternehmen Informationen über das Verhalten ihrer Kunden. Die Daten über unser Verhalten verwenden sie, um auf den ersten Blick bessere Verträge anzubieten. Durch die ständige Beobachtung kann aber auch Druck entstehen. Zum Beispiel: Ich muss jede Woche zweimal Joggen gehen oder ich kann nicht mehr nachts Auto fahren, weil sonst die Vorteile der Versicherung verloren gehen. Eine weitere Folge kann sein, dass Verbraucherinnen und Verbraucher benachteiligt werden, wenn sie ihre Daten nicht teilen. Für sie sind die Versicherungen dann teurer.
      Was ist mit dem Datenschutz?
      Wenn die Versicherungsunternehmen Daten sammeln und verarbeiten wollen, müssen sie sich an die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) halten. Diese Verordnung regelt rechtlich die Sammlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten. Um aber Daten sammeln und verarbeiten zu können, brauchen sie regelmäßige die vorherige Erlaubnis der Verbraucherinnen und Verbraucher. Daher versuchen Versicherungsunternehmen die Erlaubnis zu bekommen. Sie bieten kostenlose Smartwatches oder günstigere Verträge an. Beides vergeben sie aber nur, wenn man der Datensammlung zustimmt.

       

      Mit Karikaturen werden aus der Sicht des Zeichners gesellschaftliche Ereignisse / Veränderungen kommentiert und Personen kritisiert. Karikaturen sind oft sehr spöttisch, um auf die Handlung / das Problem aufmerksam zu machen.

      Beschreibe, interpretiere und beurteile die Karikatur.

      Quelle: Möller, Christian (2018): Smart Home und Versicherung, www.cloud-science.de/smart-home-und-versicherung

      Quelle: Möller, Christian (2018): Smart Home und Versicherung, www.cloud-science.de/smart-home-und-versicherung

       

Herausgeber: Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL), Heilbronner Straße 314, 70469 Stuttgart, Telefon 0711/21859-0, poststelle@zsl.kv.bwl.de
Verantwortlich im Sinne des Presserechts: ZSL, Irmgard Mühlhuber, Ref. 24 "Digitalisierung, Medienbildung", Heilbronner Straße 314, 70469 Stuttgart, Telefon 0711/21859-240, digitalebildung@zsl.kv.bwl.de
Kontakt zum/r behördlichen Datenschutzbeauftragte/n: datenschutz@zsl.kv.bwl.de