4.1.3 Aufbau und Funktion des Messschiebers B
Messen mit dem Messschieber:
Das menschliche Auge kann sehr gut erkennen, ob zwei Teilstriche genau gegenüberliegen (miteinander fluchten). Dieses Prinzip wird zum Ermitteln eines Messergebnisses beim Messschieber angewandt. Beim Messchieber werden dabei zwei Skalen miteinander in Deckung gebracht. Die Messgenauigkeit liegt abhängig vom Modell und einer Gesamtlänge von 150 mm im Bereich von max. 0,05 bis 0,1 mm. Bei längeren Messchiebern nimmt die absolute Messgenauigkeit ab. Diese Genauigkeit wird nur erreicht, wenn mit leichter Messkraft und direkt an der Maßachse gemessen wird, um die Kippung des beweglichen Schenkels so gering wie möglich zu halten.
Das Messergebnis kann bei einem konventionellen Messschieber durch die Kombination des Hauptmaßstabs mit einem Hilfsmaßstab, dem Nonius, ermittelt werden.
Ablesen des Messchiebers
Der zu ermittelnde Wert lässt sich für den Millimeterwert an der Stelle ablesen, die links der Ziffer 0 des Nonius am Hauptmaßstab am nächsten liegt. Im Beispiel 35 mm. Zum anderen liest man auf dem Nonius den Wert ab, der einem Millimeterstrich auf der Hauptskala genau gegenübersteht. Im Beispiel 0,8 mm. Dieser Wert ist zu dem an der Hauptskala abgelesenen zu addieren: 35 mm + 0,8 mm = 35,8 mm.
Wenn der Nonius 20 Unterteilungen hat, benutzen sie nur die großen Striche mit den Zahlen zum Ablesen!
Arbeitsauftrag:
Erarbeiten Sie sich die Funktion und den Aufbau eines Nonius (1/10). Die Hauptskala ist eine normale Skala in Millimetern. Die Skala der Nebenskala, dem Nonius, hat 9-Millimeter-Abschnitte, die in 10 Teile aufgeteilt werden. Der Abstand der Teilstriche zueinander beträgt daher auf dem Nonius 0,9 mm.
Recherchieren Sie zum Funktionsprinzip des Nonius im Fachkundebuch oder im Internet. Versuchen Sie dieses Prinzip mit eigenen Worten zu beschreiben und in Ihrem Wiki 4.1.1 einzutragen.
Bearbeiten Sie die Aufgabe gemeinsam mit jemandem, der/die genauso weit ist wie Sie.
Arbeitsauftrag:
Ermitteln Sie den Wert der Beispiele in folgender Übung 4.1.3.