Schritt für Schritt zur Wildnis

Im Nationalpark Schwarzwald sind heute noch viele Spuren des menschlichen Wirtschaftens im Wald zu sehen. Deswegen ist er ein „Entwicklungsnationalpark“, d. h. der Mensch darf noch kleine Hilfestellungen geben, bevor man den Großteil der Fläche ganz der Natur übergibt. Spätestens nach 30 Jahren werden drei Viertel des Nationalparks sich selbst überlassen. Bis dahin gibt es drei unterschiedlich stark geschützte Bereiche:

  • Kernzone:
    In der Kernzone greift der Mensch nicht ein, hier regiert die Natur. Nur Wege und Besuchereinrichtungen werden in diesen Bereichen gepflegt, ansonsten haben Tiere und Pflanzen Vorrang. Gäste werden gebeten, auf den Wegen zu bleiben und die Natur nicht zu stören.
  • Entwicklungszone:
    In der Entwicklungszone werden die Wälder darauf vorbereitet, später in die Kernzone überzugehen. Dazu gehören Waldbereiche, die noch Lenkung brauchen, bevor auch hier gilt: Natur Natur sein lassen. Nach 30 Jahren soll es keine Entwicklungszone mehr geben.
  • Managementzone:
    25 Prozent der Fläche des Nationalparks bleiben langfristig sogenannte Managementzone. Hier wird weiterhin gepflegt und eingegriffen. Dazu gehören unter anderem die Feuchtheiden (Grinden) und der Pufferstreifen entlang der Grenze des Nationalparks zu privaten oder kommunalen Nachbarn. Er hat die Aufgabe, die benachbarten Wälder zu schützen - zum Beispiel vor Borkenkäfern.


Zuletzt geändert: Montag, 8. November 2021, 10:36
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