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Die Gestaltung von Raum und Zeit in Kurzgeschichten

Wie der Schauplatz gestaltet ist oder zu welcher Tages- oder Jahreszeit eine Geschichte spielt, hat Einfluss auf die Wirkung. Deshalb müssen auch diese Aspekte interpretiert werden.

Wichtig ist, dass die Gestaltung des räumlichen und zeitlichen Hintergrunds das Geschehen in der Geschichte unterstützen oder im Kontrast (= Gegensatz) dazu stehen kann.

Beispiele: 
Ein Text mit dem Thema Obdachlosigkeit beschreibt, es sei draußen kalt, unterstreicht die Kälte die Situation, weil das Leben auf der Straße dann noch schwieriger ist. 

Spielt die Geschichte in einer prächtigen Umgebung, wo alles im Überfluss vorhanden ist, und es gibt herrlichen Sonnenschein, während gleichzeitig die Hauptfigur ums Überleben kämpft, dann steht die Hintergrundgestaltung im Kontrast zum gezeigten Problem.

Manche Orte haben eine symbolische Bedeutung, zum Beispiel ein Friedhof oder eine Kirche:

Der Friedhof steht für den Tod, die Kirche kann für Schutz stehen oder für Glaubensregeln.

In manchen Geschichten wird die Stimmung durch das Wetter, die Tages- oder Jahreszeit gestaltet.

Beispiele: 
Ein Gewitter kann die Wut einer Figur betonen, weil sie ähnlich bedrohlich wirkt wie der schwarze Himmel, die Blitze und der Donner. 

Der Frühling kann das Heranwachsen einer Figur unterstreichen, weil in dieser Jahreszeit die Natur ebenfalls zu wachsen und zu blühen beginnt.