Verlässliche Information oder nur Bunte Bildchen?
Lisa geht mit ihrem Freund Tobias in ein großes Warenhaus einkaufen. Ihre Klasse will zur
Finanzierung der Klassenfahrt auf dem Wochenmarkt und bei Stadtfesten selbstgemachte Speisen
verkaufen.
Auf dem anstehenden Stadtfest wollen sie unter anderem eine Paella mit Meeresfrüchten verkaufen.
Dafür benötigen sie, neben Gewürzen und Reis, vor allem Muscheln, Garnelen sowie Tintenfische.
Am Kühlregal angekommen finden sie eine Vielzahl an verschiedenen Tintenfischpackungen vor.
Lisa und Tobias können sich nicht entscheiden, welche sie kaufen sollen. Tobias findet, dass man
auch auf Tierschutz und Nachhaltigkeit achten soll, daher greift er zu der Packung mit vielen Siegeln
und Logos, die dies versprechen. Lisa ist skeptisch, denn sie hat kürzlich in der Zeitung gelesen,
dass es sehr viele Siegel gibt und es nicht immer klar ist, ob diese halten, was sie versprechen.
Nach einer kurzen Recherche zu den abgebildeten Gütesiegeln im Internet ist Tobi von den widersprüchlichen
Informationen genervt. Anscheinend gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wer auf
welcher Grundlage und wie Gütesiegel zu den unterschiedlichsten Produkteigenschaften vergibt.
Daher entscheiden sich die beiden vorerst nichts zu kaufen. Denn gerade Gütesiegel sollen doch
gewährleisten, dass man die gewünschten Produkteigenschaften bekommt, auch wenn man sie am
Produkt nicht sehen und nicht überprüfen kann.
Ziemlich ratlos wendet sich Tobi an seinen Vater und spricht mit ihm über das Problem. Leider hat
auch er keine zufriedenstellende Antwort. Ihm fällt aber ein, dass eine der Bundestagsabgeordneten
ihres Wahlkreises auch im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz sitzt. Man könnte sich ja an
sie wenden. Genau das machen nun Lisa und Tobi und schreiben ihr in einem Brief von ihrem Anliegen.