Tropische Wirbelstürme treten in den tropischen Regionen aller drei Ozeane auf. Im Atlantik werden sie Hurrikan, im Pazifik Taifun, im nördlichen Indischen Ozean Zyklon genannt.
Ein tropischer Wirbelsturm wird von der Energie aus dem darunter liegenden Ozean angetrieben. Damit sie entstehen können, müssten drei Voraussetzungen erfüllt sein:
- Eine hohe Meeresoberflächentemperatur von mindestens 26 °C, wie sie nördlich und südlich des Äquators zu finden ist. Da der Temperaturunterschied zwischen der Luft und dem Wasser entscheidend ist, können bei kalter Luft auch geringere Wassertemperaturen für die Bildung tropischer Wirbelstürme reichen.
- Eine genügend große, zusammenhängende Meeresoberfläche (Hurrikans können einen Durchmesser von bis zu 500 km besitzen).
- Die Corioliskraft (ablenkende Kraft auf Grund der Erdrotation), durch die es zu der typischen Wirbelbildung kommt. Da diese Kraft erst in einem Abstand von mindestens 5-8° vom Äquator wirksam wird, gibt es in unmittelbarer Nähe des Äquators keine tropischen Wirbelstürme.
Weltweit entstehen die meisten tropischen Wirbelstürme (ca. 87%) zwischen 20°Nord und 20°Süd, wobei zwei Drittel sich auf der Nordhalbkugel bilden. Die bevorzugten Gebiete sind der westliche Atlantik, der östliche Pazifik, der westliche Nordpazifik, der nördliche und der südliche Indische Ozean und der Südwest-Pazifik vor Australien. Stürme der höheren Kategorien treten vor allem im nördlichen Westpazifik auf. Die Hurrikans des Nordatlantiks bewegen sich auf Zugbahnen vom mittleren Atlantik oder der östlichen Karibik nach Westen und Norden Richtung Mittelamerika bzw. Südküste der Vereinigten Staaten. Beim Hurrikan "Katrina" wurden im August 2005 Windgeschwindigkeiten von über 300 km/h und bei "Wilma" im Oktober 2005, dem stärksten Hurrikan seit Beginn der Aufzeichnungen, Spitzenböen von 340 km/h gemessen.
Tropische Wirbelstürme richten regelmäßig hohe Schäden an. Der bekannteste Fall ist vermutlich der Hurrikan Katrina, der 2005 die amerikanische Stadt New Orleans zu 80% unter Wasser setzte. Er tötete ca. 1800 Menschen und verursachte einen Sachschaden von inflationsbereinigt 160 Milliarden US-Dollar, womit er zum bis dahin teuersten Hurrikan der USA wurde. Insgesamt ging das Jahr 2005 in die Geschichte als das Jahr der mit Abstand stärksten Hurrikanaktivität im Nordatlantik ein, mit 14 Hurrikans insgesamt, wovon sieben der Kategorie 3-5 und drei der Kategorie 5 angehörten, und mit zwei Hurrikans der Kategorie 4 bereits im Juli zu Beginn der Hurrikan-Saison.
Die größten Schäden richten Wirbelstürme an, wenn Sie an der Küste vom Meer auf das Festland treffen.
Text verändert nach: https://bildungsserver.hamburg.de/wetterextreme-klimawandel/3062880/tropische-wirbelstuerme/